Peterspfennig

Peterspfennig
Pe|ters|pfen|nig 〈m. 1freiwillige Gabe aller Katholiken an den Papst

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Pe|ters|pfen|nig, der [nach der Peterskirche, der Hauptkirche des Papstes, u. der Grabkirche des Petrus in Rom] (kath. Kirche):
Abgabe an den Papst.

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Peterspfennig,
 
lateinisch Denarius Sạncti Petri, eine ursprüngliche freiwillige jährliche Abgabe des englischen Königs an den Papst, erstmals unter König Offa von Mercia (757-796). Im 10. Jahrhundert wurde die Abgabe, von der Kurie verstanden als Anerkennungszins für die Lehnsherrschaft des Heiligen Stuhls über England, auf die gesamte Bevölkerung ausgedehnt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde der Peterspfennig auch in Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Ungarn und wahrscheinlich auch in einem Teil Russlands verlangt. Die Zahlungen, seit dem 14. Jahrhundert bereits unregelmäßig geleistet, wurden im 16. Jahrhundert ganz eingestellt. - Eine Wiederbelebung als freiwillige Spende der Katholiken für die Aufgaben des Papsttums erfuhr der Peterspfennig 1860 unter Pius IX. Seit der Auflösung des Kirchenstaates wurde die zunächst nur in Österreich und Irland eingeführte Spende allgemein. Heute ist der Peterspfennig die jährliche freiwillige Gabe (üblicherweise Kollekte am Fest »Peter und Paul« [29. 6.]) der katholischen Bistümer für Aufgaben der Weltkirche.

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Pe|ters|pfen|nig, der [nach der Peterskirche, der Hauptkirche des Papstes u. der Grabkirche des Petrus in Rom] (kath. Kirche): Abgabe an den Papst.

Universal-Lexikon. 2012.

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